Unsere Schulhunde

Tiergestützte Pädagogik

Der Klassenhund (im Volksmund Schulhund genannt) begleitet seine Bezugsperson, welche der Lehrer ist, in einzelne Klassen und erledigt dort unterschiedliche, ihm zugewiesene Aufgaben.

In erster Linie kommt es bei der tiergestützten Pädagogik darauf an, auf die sozio-emotionale Intelligenz der Kinder und Jugendlichen Einfluss nehmen zu können. Dass diese Einflussnahme Auswirkungen auf die schulischen Leistungen haben kann, ist ein positiver Nebeneffekt der eigentlichen Absicht, nämlich den Aufbau der Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen. Die Stärkung des Selbstbewusstseins kann ausschlaggebend für den Lernerfolg von Kindern sein. Schüler*innen, welche sich innerhalb einer Klasse nicht akzeptiert oder anerkannt fühlen, fällt es häufig schwer, im Unterricht mitzuarbeiten und sich auf den Lernstoff zu konzentrieren. Anderen fehlt das nötige Selbstvertrauen, sich aktiv in das Unterrichtsgeschehen einzubringen. Hier bietet der Klassenhund unerschöpfliche Möglichkeiten der Anwendung. Er unterstützt die Schüler*innen mit seiner Anwesenheit und beruhigenden Wirkung.

Adaptiert nach:„Tiergestützte Schulpädagogik: Entscheidung für Klassenhund oder Schulzoo?“; Anja Knuth; GRIN Verlag; 2. Edition (24. Dezember 2012).

Sirius hatte keinen guten Start ins Leben, denn er saß als Welpe bereits im Tierheim. Glück im Unglück, dort sah Frau Knuth, unsere Biologielehrerin und Hundeführerin,  den kleinen Hund und adoptierte ihn mit dem Ziel, ihn als Rettungshund auszubilden. Der Plan stand. Als Sirius 9 Monate alt war, trat seine Hundeführerin Frau Knuth in eine Rettungshundestaffel ein und die Ausbildung zum Flächensuchhundeteam begann.

Sirius bekam durch die harte Arbeit in der Flächensuche immer häufiger Rückenprobleme, die eine Physiotherapeutin behandeln musste. Kennt man die Ursache, kann man diese vermeiden. Leider hieß das für Sirius und sein Frauchen, die Arbeit in der Rettungshundestaffel nach 5 Jahren zu beenden. Doch die Arbeit für die Allgemeinheit und die Gesellschaft endete damit noch lange nicht!

Sirius und Frau Knuth absolvierten mit Leichtigkeit die Prüfung zum Besuchshundeteam beim ASB nach den Standards des BHV. Zusätzlich besuchte Frau Knuth die Ausbildungsveranstaltung der IHK Potsdam „Schulhund im Einsatz“ und legte vor der Kammer auch eine entsprechende Prüfung ab.

Als nun geprüftes Besuchshundeteam absolvierten Sirius und Frau Knuth diverse Besuche in Altersheimen der Umgebung. Doch nun war eine neue Idee geboren: der Schulhund Sirius. Als Maskottchen des Schulsanitätsdienstes übernahm er anfangs den Auftrag vom Schulleiter Herrn Nerger als ASB Besuchshund in der Schule tätig zu werden. Nach und nach wurde er dann in die Schulgemeinschaft integriert und besucht nun Klassen im NaWi oder Biologieunterricht.

Gretas bisheriges Leben ist erst seit 2018 genau nachvollziehbar. Als ehemaliger türkischer Straßenhund saß auch sie in einem regionalen Tierheim, wo Frau Knuth sie sah.

So begann ihr neuer Lebensweg im Oktober 2018 mit der Adoption in ihr neues Zuhause. Ein halbes Jahr später absolvierte auch sie mit Frau Knuth die ASB Besuchshundeprüfung nach dem BHV-Standard. Greta und Frau Knuth sind fortan als geprüftes Besuchshundeteam in Altersheimen der Region im Einsatz. Doch auch Greta sollte den Weg in die Schule finden.

Ein erster Einsatz lies nicht lange auf sich warten. Es war der Tag der offenen Tür, den Greta mit ihrer Präsenz verschönerte. Nach endlosen Kuscheleien und zahllosen Leckerchen endete der erste, aber bei weitem nicht der letzte Einsatz. Beide Schulhunde sind des Öfteren, neben den Altersheimen, auch in unserer Schule im Einsatz.