Wir sind Perspektivschule

Und das ist gut so!

Perspektivschule – Was ist das?

Das PerspektivSchul-Programm basiert auf der Idee der Einführung eines Bildungsbonus’ aus dem Koalitionsvertrag von 2017. Es wird seit 2019 umgesetzt und hat zum Ziel, die Schulen, die sich in besonders herausforderndem sozialen Umfeld befinden, zu unterstützen. Diese Schulen werden in Schleswig-Holstein “PerspektivSchulen” genannt.

PerspektivSchulen haben besondere Herausforderungen zu meistern. Sie fördern in herausforderndem Umfeld anspruchsvolle Leistungen ihrer Schülerinnen und Schüler, sie gestalten eine schulische Umgebung, in der sich alle an der Schule Beteiligten wohlfühlen, und sie achten ganz besonders darauf, Bildungs- und damit Chancengerechtigkeit zu sichern.

Um den Schulentwicklungsprozess vor Ort unter dieser Idee weiterführen bzw. aufnehmen zu können, benötigen die PerspektivSchulen Unterstützung. Das PerspektivSchul-Programm bietet hierzu verschiedene Bausteine und eine finanzielle Förderung.

Das Landesprogramm PerspektivSchule ist im Referat 30 in Abteilung III des MBWK angesiedelt. Am Programm vorrangig beteiligt sind neben dem Ministerium das Institut für Qualitätssicherung an Schulen (IQSH) und die Wübben-Stiftung mit einem Schulleitungsprogramm nach „Impaktschulleitung“.

Die Bertha-von-Suttner-Schule gehörte zu den ersten Schulen des Landes Schleswig-Holstein, die für das PerspektivSchul-Programm ausgewählt worden sind. Sie ist bislang in diesem Programm auch die einzige Schule mit Oberstufe. Das PerspektivSchul-Programm wird im Juli 2024 enden.

Perspektivschule – Warum passt das zu uns?

Die Schulen wurden ausgewählt nach einem besonderen Sozial-Index und weiteren Kriterien wie Vergleichsarbeiten (VERA) und dem Ergebnis der ESA-/MSA-Abschlüsse bis 2017.

Die Bertha-von-Suttner-Schule hat einen längeren, besonderen und nicht immer einfachen Weg hinter sich. Aber sie hatte sich 2017 bereits auf den Weg einer grundsätzlichen und nachhaltigen Neuorientierung gemacht, die auch gesehen und anerkannt wird: Die Anmeldezahlen im 5. Jahrgang haben sich seither deutlich verbessert, und die Oberstufe übt ebenfalls eine zunehmende Anziehungskraft aus.

Die wissenschaftliche Begleitung und finanzielle Unterstützung unterstreichen, fördern und beschleunigen diesen Prozess seit 2019 in besonderer Weise.

Perspektivschule – Was heisst das konkret?

Aus den Mitteln des PerspektivSchul-Programms finanzieren wir die Dinge, die der Schulträger, für unsere Schule die Stadt Geesthacht, nicht so schnell und/ oder nicht in dem Umfang finanzieren könnte, die aber für eine gute Schule eine gute Voraussetzung sind:

Der Trainingsraum ist beispielsweise der Ort, zu dem sich die SchülerInnen wenden, die dem regulären Unterricht – aus welchen Gründen auch immer – aktuell nicht folgen können oder wollen. Das professionelle Beratungsteam der Diakonie bezahlen wir aus den Programmmitteln. Wir hoffen, dass wir diesen besonderen „Raum“ noch ausbauen und auch nach 2024 vollumfänglich erhalten können!

In der Schule herrschte beispielsweise ein gewisser Innovationsstau, dem wir – in Absprache mit und in Ergänzung zu dem Schulträger – mit diesen Mitteln abhelfen konnten und können, sei es mit der Anschaffung von weiteren Lehr- und Lernmitteln, auch in digitaler Form (Laptop-Wagen im Altbau, Smartboards im Fachraumtrakt), Musikinstrumenten, Materialien für den Kunst- und Kreativbereich, Angeboten von Dritten zu einzelnen Themen wie zum Beispiel der Berufsorientierung, ansprechendem Mobiliar zum Lernen und Arbeiten, vor allem Tische und Stühle, auch für den Ganztagsbereich, Sanierung von Fachräumen, wie zum Beispiel der „Technik“, einer Bühnenanlage für den Neubau, Veranstaltungstechnik, Spielgeräte für innen und außen, besonderen Tischlerei-Ergänzungen im Neubau wie dem „Pulthaus“ in der Bibliothek, und noch so einiges anderes mehr. Sobald die Corona-Pandemie es zulässt, wollen wir ein Eltern-Café einrichten. Und wir wollen uns dem Quartier und der Stadt gegenüber durch Veranstaltungen als Ort der Begegnung, des Innehaltens und der Entwicklung öffnen.

Der Schulträger konnte und kann im Gegenzug dazu die finanziellen Kräfte gezielt auf ebenfalls wichtige Projekte konzentrieren, wie zum Beispiel die digitale Grundausstattung, die auch damit notwendige Revision der elektrischen Anlagen, die Erneuerung von Böden und Dächern und noch viel mehr. Und nicht zuletzt den Neubau und die anschließende Ertüchtigung des Altbaus.

Gemessen daran sind die PerspektivSchul-Mittel nur ein bescheidener Beitrag. Aber dass wir mit der Stadt gemeinsam für den Schulstandort sorgen, ist ein großer Gewinn für alle!

Und welche Ziele verfolgen wir damit?

Mit dem PerspektivSchul-Programm wollen wir in unserer Schule einen Beitrag zur Bildungs- und Chancengerechtigkeit („equity“) leisten:

Die Bildungsausgangslagen und -bedingungen sind nach wie vor in unserer Gesellschaft höchst unterschiedlich. Die PISA-Studien belegen immer wieder, dass in Deutschland die soziale Herkunft in besonderer Weise über die Bildung und damit die zukünftigen Lebensentwürfe mitentscheidet.

Wenn wir – zumal als gebundene Ganztagsschule – uns also gemeinsam mit dem Schulträger aufgemacht haben, die Aufenthaltsqualität für Lernende und Lehrende erheblich zu verbessern, das„Wohlbefinden“ („well-being“) an den Anfang unserer Überlegungen zu stellen und damit räumliche und sächliche Voraussetzungen zu schaffen, sich am und im Lernort angenommen, aufgehoben und wohl zu fühlen wie in einem „zweiten Wohnzimmer“, dann leisten wir damit einen erheblichen Beitrag zu einer gewissen „equitiy“ – manchmal muss Ungleiches eben auch ungleich behandelt werden, um auf lange Sicht einen Ausgleich der Ungerechtigkeiten herstellen zu können.

 

Zugleich sehen wir darin aber auch eine entscheidende Voraussetzung zur Herstellung von „excellence“, einer besonderen Lehr- und Lernqualität, der sich die Schulgemeinschaft verpflichtet fühlt und die sich in unterrichtlichen Zusammenhängen genauso zeigt wie in Lernzeiten, in denen SchülerInnen für sich und/ oder mit anderen und mit gelegentlicher beratender Unterstützung und Begleitung in motivierender Umgebung selbständig und im Idealfall selbstbestimmt arbeiten.

Die Kraft, die sich dadurch entfalten kann, zeigt sich im „Forum“ des Altbaus in einem Bild: Alle SchülerInnen und Beschäftigten der Schule haben zum „Tag der Demokratie“ (zum 9. November 2019) jeweils eine 10×10 cm große Leinwand bemalt, aus dem sich in der Zusammenstellung aller Quadrate der Schriftzug „Wir sind die Zukunft.“ entwickelt – ein kleiner Aussagesatz (daher der „.“) mit einer großen, optimistischen Wirkung, der man sich nur schwerlich entziehen kann. Und für uns alle war und ist es der Anfangspunkt als PerspektivSchule.

Gemeinschaftsmosaik unser Schülerinnen und Schüler

Perspektiven an der BVS

Leseförderung (NZL)

Flex-Klasse

Enrichment

Abitur

Digitales Lernen

zukunftsschule

Gewaltprävention

Modernisierung